Code und Couture - Die Entstehung einer Fashion Inspiration Plattform
In der schnelllebigen Welt der Mode, in der sich Trends häufiger ändern als die Jahreszeiten, ist es oft eine Herausforderung, seinen persönlichen Stil zu finden und zu pflegen. Dennis und Alex, zwei Studierende der HdM, haben sich das Ziel gesetzt, eine Lösung dafür zu schaffen: Eine interaktive Mode-Inspirationsplattform.
Im Fokus liegt dabei die sogenannte „Streetwear”, ein Modestil, der in der Regel lässig wirkt und auf komfortabler Freizeitkleidung basiert. Die Plattform präsentiert nicht nur die neuesten Streetwear-Drops, sondern soll auch eine Brücke zwischen Modeliebhaber*innen und Neueinsteiger*innen bauen. Outfit-Inspirationen sollen dabei der individuellen Stilfindung helfen. Der aktuelle Name der Plattform lautet „Curbed“, dieser ist allerdings noch nicht in Stein gemeißelt.
Das Konzept ist Teil eines Anwendungsprojekts im vierten Semester des Studiengangs „Mobile Medien“. Seit Oktober haben Dennis und Alex an ihrer Idee getüftelt, bis zur Media Night am ersten Februar soll das Konzept fertig sein. Die meisten Skills haben sie sich selbst beigebracht. „Youtube war dabei eine große Hilfe“, sagt Dennis. Er konzentriert sich auf das Projektmanagement, während Alex sich mehr um das Design kümmert. Die Entwicklung haben die beiden zusammen übernommen, da sie auf keinen der unterschiedlichen Lernprozesse verzichten wollten.
Ein Wegweiser im Mode-Chaos
Eine Galerie zeigt Streetwear-Outfits. Die Nutzer*innen können dort durch die Bilder browsen und bei Interesse auf einzelne Kleidungsstücke klicken. Dann werden ihnen detaillierte Informationen bereitgestellt und sie werden zum richtigen Shop geleitet.
Es gibt auch eine Produktübersicht, die aktuelle und trendige Kleidungsstücke aus verschiedenen Online-Shops anzeigt. Außerdem können Nutzer*innen Informationen über anstehende und kürzlich erfolgte Streetwear-Drops erhalten, inklusive der Möglichkeit, über bevorstehende Ereignisse benachrichtigt zu werden.
Das hebt „Curbed“ von anderen Plattformen ab
Doch was macht „Curbed“ denn jetzt besonders? Schließlich kann man auf Instagram auch Inspiration finden und Streetwear-Shops existieren bereits.
„Du siehst nur das Outfit, aber hast keine Ahnung wo es das gibt“, beschwert sich Dennis über Social-Media. Auf Instagram gibt es nur sehr wenige Verlinkungen von Brands. Bei privaten Leuten, die Fotos von ihrem Outfit posten, gibt es gar keine Kauflinks. An dieser Stelle wird das Interesse an Fashion zu einer Rechercheaufgabe.
Auch bei Pinterest ist das ähnlich. Wenn man auf die angezeigten Klamotten klickt, werden immerhin ähnliche Artikel angezeigt, aber nicht exakt die gleichen.
Die Idee sei also, all das zu bündeln. Alex und Dennis malen es sich so aus: „Die Leute müssen dann nicht mehr 50 Profilen auf Instagram folgen und versuchen, den Überblick zu behalten, welche Marke wann und wo ihre Kollektionen veröffentlicht.“
Die Veröffentlichung der Website ist noch unsicher
So gern die beiden anderen auch helfen würden, sich leichter im Bereich Streetwear zurechtzufinden - dafür müsste die Webseite zuerst veröffentlicht werden.
„Das ist rechtlich noch etwas kritisch aufgrund des Copyrights… Momentan „klauen“ wir die Bilder ja nur von anderen Seiten und zeigen sie an“, wendet Dennis ein. Es sei stark davon abhängig, ob sie überhaupt in Kontakt mit den ganzen Shops kommen.
Bevor „Curbed“ online gehen kann, wollen die Jungs weiter an ihrer Konzeption tüfteln. Denn wie zu erwarten sind die Features noch ausbaufähig. Momentan sind erst 16 Marken integriert und bislang nur männliche Models zu sehen. Grundsätzlich sei die Anwendung natürlich für alle Geschlechter ausgelegt.
Besonders wichtig ist Dennis und Alex die Einbindung ihrer User*innen. Falls es zu einem Launch kommen sollte, ist es als Gemeinschaftsprojekt gedacht. Proaktiv sollen alle ihre Inspirationen hochladen können, ihren eigenen Instagram-Account verlinken und dabei angeben, wo sie ihre Teile gekauft haben. Der Austausch soll „Curbed“ eine größere Bandbreite und Reichweite geben und den Streetwear-Kosmos bereichern.
Für alle, die also selbst mehr in das Thema eintauchen wollen oder ihren eigenen Teil beitragen möchten, könnte die Fashion Inspiration Plattform in Zukunft ein geeigneter Ort sein.
Auf der Media Night der Hochschule der Medien am ersten Februar stellen Dennis Zink und Alex Krämer ihr Projekt noch etwas genauer vor und bieten einen Einblick in die verschiedenen Features der Plattform.