Escape-Room 3 Minuten

Virtuelle Welten – Ein spielerischer Einstieg ins Studium

Frau mit VR-Brille
VR-Brille, ein futuristischer Trend? | Quelle: Johanna Blessinger
28. Jan. 2024

Die Nachfrage für Fernuniversitäten ist heutzutage so groß wie nie. Trotz der vielen Vorteile bringt diese neue Art zu studieren auch Herausforderungen mit sich. Studierende der Hochschule der Medien (HdM) haben sich einer dieser Herausforderungen gestellt und eine Lösung entwickelt. Diese hilft nicht nur Kontakte zu knüpfen, sondern macht auch Spaß. Das Edit-Magazin hat bereits einen kleinen Einblick gewinnen können.

Onlinestudium – egal ob gemütlich von zuhause, aus dem Urlaub oder um flexibler seine Zeit einteilen zu können. Viele der Studierenden profitieren von diesen Vorteilen, klagen dennoch über Einsamkeit und den fehlenden Austausch mit Kommiliton*innen. Während der Pandemie mussten auch Studierende der HdM das am eigenen Leib erfahren. 

Eine Projektgruppe der HdM hat sich mit folgendem Problem beschäftigt. Wie kann man ein virtuelles Kennenlernen gestalten? Der von ihnen entwickelte Escape-Room “The Lost Clock ” soll ein spielerisches Kennenlernen im ersten Semester ermöglichen. Bei diesem können die Spielenden sich durch das Lösen von Rätseln rund um den verschwundenen Professor begegnen. Um das Ziel des Abenteuers zu erreichen, müssen verschiedene Rätsel, wie das Entschlüsseln eines Morsecodes, gelöst werden. Nur mit Teamwork können die Spielenden eine Uhr finden, die Zeit zurückzudrehen und den Professor retten. Wie genau, muss man selbst herausfinden. 

Was ist ein Escape-Room?

Ein Escape-Room ist ein Spiel, bei dem ein Team Hinweise entdeckt, Rätsel löst und Aufgaben in einem oder mehreren Räumen erfüllt, um ein bestimmtes Ziel in begrenzter Zeit zu erreichen.

Das Team hinter “The Lost Clock”

Die Studierenden Jasmin Kitzig, Laura Krohmer, Paul Machelett und Eva Shitova haben sich im Rahmen des Kurses „Grundlagen für die Entwicklung virtueller Welten mit Unity – Digitaler Aufbau eines Gebäudes“ gefunden und waren direkt Feuer und Flamme. Die Teammitglieder waren in der Coronazeit von einem digitalen Kennenlernen an der HdM betroffen. Eva Shitova beschreibt: „Insbesondere das Knüpfen von Kontakten war schwer.“ Gerade deswegen hätten sie sich ein Projekt wie ihres gewünscht, das ein Kennenlernen von Zuhause aus möglich macht. Jedes Teammitglied brachte seine eigenen Stärken ein, dennoch mussten sie sich viele neue Fähigkeiten aneignen. Obwohl Paul durch sein Studium bereits Erfahrung im Bereich der Software-Entwicklung hatte, war es für ihn alles andere als einfach: 

„Was für mich am schwersten war, ist der Umgang mit der Software. Nach ein paar Stunden orientieren und Tutorials hatte man hier aber relativ schnell einen Überblick.”

Paul Machelett
Gruppenbild vom Entwicklerteam
Die Gruppe hinter „The Lost Clock“ – Paul Machelett, Laura Krohmer, Eva Shitova, Jasmin Kitzig (von links) arbeiten ein Semester lang gemeinsam an dem Escape-Room.
Quelle: Johanna Blessinger

Escape-Room und Virtual Reality – Was steckt hinter den Trends?

Escape-Rooms erfahren in den letzten Jahren immer mehr Beliebtheit. Dies liegt zum einen daran, dass man sich in ein spannendes Abenteuer stürzen kann. „Das Lösen von Rätseln hat Menschen schon immer begeistert“, sagt Rainer Buland vom „Institut für Spieleforschung und Playing Arts“ in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Zum anderen erfährt man, wie die Teammitglieder mit stressigen Situationen umgehen. Gerade deswegen wird der Spaß nicht nur von Privatpersonen, sondern auch regelmäßig von Unternehmen als Teambuilding-Maßnahme genutzt. 

Ein weiterer Trend, der immer mehr an Popularität gewinnt, ist die Virtual-Reality-Brille (VR-Brille). Diese ermöglicht einem, in virtuelle Welten einzutauchen und dort interaktiv zu agieren. Bisher wurden VR-Brillen in erster Linie fürs Gaming genutzt, doch die Virtuelle Realität bekommt auch in der Bildung und Medizin eine immer wichtigere Bedeutung. Aktuell problematisch ist, dass die wenigsten eine VR-Brille besitzen.

Diese Trends sind nun auch an der HdM angekommen. Erstmals gibt es bei der MediaNight nicht nur einen, sondern gleich mehrere Escape-Rooms. Das Kuriose ist, dass nur einer tatsächlich an der MediaNight aufgebaut sein wird. Alle anderen sind virtuell. Was ist das Besondere an virtuellen Escape-Rooms? 

Die Vorteile von virtuellen Escape-Rooms sind, dass man überall und unabhängig vom Aufenthaltsort der Spieler, das Rätsel lösen kann. 

Bild vom Escape-Room
Der Escape-Room "The Lost Clock" ist das Büro des verschwundenen Professors.
Quelle: Paul Machelett

Ästhetik wird großgeschrieben

Das Team rund um das Projekt legt besonders großen Wert auf das Design des Raumes. Das liegt vor allem daran, das drei von vier Gruppenmitgliedern Informationsdesign studieren.

„Wir setzen bei der Gestaltung nicht nur auf Funktion, sondern auch auf Ästhetik. Das soll den Studierenden dabei helfen, sich wohler zu fühlen.”

Jasmin Kitzig

An der diesjährigen MediaNight am 1. Februar hat man die Möglichkeit, sich selbst auf die Suche nach der Uhr zu begeben, um den verschwundenen Professor zu retten.