Schneller, stärker, skurriler
Sex up your kitchen
Weg mit Töpfen und Pfannen, her mit den Kondomen! Egal ob Sushirolle oder Erdbeer-Mascarpone-Terrine, das Kondom ist der neue Star unter den Küchengeräten. Den Trend setzte die Japanerin Kyosuke Kagami, um auf das Thema safer sex in ihrem Heimatland aufmerksam zu machen. Ob das Kondom den Weg aus der Küche ins Schlafzimmer findet?
An die Wäsche
Die nächste Kuriosität kommt aus dem Norden. „Kalsarikänni“ oder „Päntsdrunk“ ist ein neuer Hype aus Finnland, bei dem man alleine, in Unterwäsche zu Hause ein Bierchen oder einen Wein auf seiner Couch trinkt. Das soll entspannen und vom stressigen Alltag ablenken. Nicht umsonst sind die Skandinavier die glücklichsten Menschen der Welt. Also Hosen runter!
Auf der leichten Schulter
Schon wieder die Finnen! Dieses Mal mit einer Sportart, die es in sich hat: das Frauentragen. Dabei laufen Männer in einem Parcours um die Wette – mit ihren Frauen auf den Schultern. Die Tradition kommt aus dem 19. Jahrhundert, denn damals war es nicht unüblich, dass verfeindete Truppen ihren Gegnern die Frauen stahlen. Heute machen diese aber (hoffentlich) freiwillig mit.
Hoppe, hoppe, Reiter
Wenn das Geld für ein Pferd nicht reicht, muss die Holzvariante her! Was aussieht wie ein Kindergarten-Ausflug auf Steckenpferden, nennt sich Hobby Horsing. Die Bewegungsabläufe der Dressur oder des Springreitens werden in einem Parcours mangels eines Pferdes kurzentschlossen von den Reitern selbst in die Hand genommen. In Finnland gibt es jährlich nationale Meisterschaften.
Auf die Stilettos, fertig, los!
Wer bei einem High Heels Run mitmachen will, braucht ein gutes Gleichgewicht, denn die Vorlagen für den 100-Meter-Lauf sind streng! Mindesthöhe der Absätze 7,5 cm, maximale Breite 1,5 cm. Wer sich nicht daran hält, fliegt raus. Die Amerikanerin Irene Sewell stellte 2017 einen Weltrekord auf, indem sie einen kompletten Marathon auf High Heels in unter 7,5 Stunden bewältigte. Übrigens: Auch Männer sind beim High Heels Run herzlich willkommen!
Iron(ing) Man
Man nehme ein Bügelbrett, ein Bügeleisen und einen ungewöhnlichen Ort im Freien und schon ist ein unkonventionelles Hobby geschaffen: das Extrembügeln. Im Jahr 1997 von dem Engländer Phillip Shaw gegründet, wird die Aktivität von vielen Sportlern bis heute sehr ernst genommen. Ob auf einem Boot, beim Skydiving oder auf dem Kilimandscharo – je extremer der Ort, desto besser. Da ist Wäschewaschen gleich halb so schlimm.
Voll verstrickt
Wo gestern noch Spraydosen genutzt wurden, bringt heute Wolle Farbe ins Stadtleben. Guerilla Knitting heißt die Streetart-Form aus den USA, bei der alles bestrickt wird, was sich bestricken lässt: Bäume, Straßenschilder und Bänke bekommen bunte Wollhüllen. Und warum das Ganze? Feministen, Gegner der Massenproduktion oder Flüchtlingshelfer möchten ein Zeichen setzen. Andere wollen die Stadt ein bisschen gemütlicher machen. Da kann der Winter kommen!
Say cheese!
Nein, hier geht es nicht um Fotografie. Zum Lachen ist es aber auf jeden Fall, wenn eine Truppe Engländer versucht, einen bergab rollenden Käselaib einzuholen. Bei dem Wettbewerb cheese-rolling sprinten, fallen, rollen und überschlagen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen steilen Hügel herunter – und das nur, um den bis zu 110 km/h schnellen Gloucester-Käse einzuholen. Zum Vergleich: Sprint-Weltrekordler Usain Bolt erreicht etwa 37 km/h. Gewinner des Rennens sind die schnellste Frau und der schnellste Mann.
Aus dem Striplokal auf die Straße
Bei Pole Dancing denkt ihr an das Rotlichtmilieu? Von wegen! In Mexiko ist es längst eine der beliebtesten Sportarten. Und die praktizieren die tanzfreudigen Südamerikaner nicht nur in ihren eigenen vier Wänden oder im Fitnessstudio: Getanzt wird überall, wo es Stangen gibt. Ampeln, Straßenschilder, Klettergerüste oder Haltestangen in Bahnen werden umfunktioniert und dienen als Schauplatz für die anspruchsvollen Akrobatikfiguren. Zwar findet Pole Fitness auch hierzulande langsam Anhänger, aber für die urbane Variante sind wir wohl noch zu spießig.
Ob wir unsere Kinder wohl bald zum Urban Pole Dance-Wettkampf in die U-Bahn begleiten werden? Oder den Mädelsabend ab sofort bei einem Glas Rotwein in Unterwäsche verbringen? Eines haben die skurrilen Freizeitaktivitäten gemeinsam: Langweilig wird es auf keinen Fall!