MediaNight

Ein düsterer Ausblick: Abandoned

Die Sanduhr - ein wiederkehrendes Symbol im Projekt der Studierenden.
20. Juni 2023
Wie sieht unsere Zukunft in Zeiten des Klimawandels aus? Diese Frage haben sich Studierende der Hochschule der Medien gestellt. In einem animierten Video werden sie ihre Vorstellungen auf der MediaNight präsentieren.

Abandoned – so heißt das Projekt, das sieben Studierende aus dem Studiengang Audiovisuelle Medien im Rahmen des Moduls Studioproduktion erstellt haben. Das animierte Video stellt ein Intro zu einer fiktiven Serie dar, welche von einer dystopischen Zukunft handelt. In dieser Zukunft ist die Erde nahezu unbewohnbar, weshalb die wohlhabende Bevölkerung sie verlässt. Um das möglichst realitätsnah darzustellen, arbeitet die Gruppe rund um den Regisseur des Projekts, Jonas Binder, schon seit Beginn des Semesters daran.

Die Idee kam Binder und seinen Kommiliton*innen schon im vorherigen Semester. „Wir haben uns überlegt, was uns beschäftigt und auch von aktuellem Interesse ist. So kamen wir auf das Thema Klimawandel“, sagt er. Deshalb ist ein zentrales Element des Videos eine Sanduhr, welche die ablaufende Zeit der Erde symbolisiert. Auch sonst erweckt das Intro eine düstere Stimmung. Dunkle Bilder, dramatische Musik, Menschen, die in Raketen von der Erde fliehen und andere, die zurückbleiben. Damit wollen die Studierenden auch eine gewisse Gesellschaftskritik ausüben. „Die reichen Wichser, die abhauen und die Armen zurücklassen. Das ist die Kernbotschaft“, erklärt Binder. Stimmungsmäßig ließ sich die Gruppe dabei von Serien wie „The Walking Dead“ und „The Rain“ inspirieren. Für die musikalische Untermalung des Animationsvideos haben sie sogar einen professionellen Filmkomponisten engagiert.

„Die reichen Wichser, die abhauen und die Armen zurücklassen. Das ist die Kernbotschaft."

Jonas Binder

Bis zu dem einminütigen Endprodukt war es ein langer Prozess. Angefangen mit der Inspirationssuche und Konzepten über zahlreiche Zeichnungen bis hin zu den ersten Animationen und 3D-Modellen. Ziel der Gruppe ist es, dass alles möglichst realistisch aussieht. Um das zu erreichen, seien kleine „Unperfektheiten“ nötig, so Binder. Beispielsweise sind Oberflächen im echten Leben nicht glatt und makellos wie aus dem Computer, sondern haben Kratzer und kleine Unebenheiten. Das im Video umzusetzen, bedeutet für die Animator*innen allerdings viel Arbeit. Wöchentlich stecken alle Beteiligten bis zu 20 Stunden in das Projekt. Zu viel Druck will man sich aber auch nicht machen. „Wenn es nicht perfekt ist, ist das auch ok. Schließlich wollen wir alle auch etwas dabei lernen“, erzählt Binder.

Bevor modelliert und animiert werden kann, müssen erst einmal viele Skizzen angefertigt werden.

Das fertige Animationsvideo wird am 29. Juni bei der MediaNight zu sehen sein.