Geldanlage

Clever investieren im Studium

Nicht angelegtes Geld wird durch die Inflation immer weniger. Aktien bieten Chancen auf hohe Renditen.
16. Mai 2023
Vom sicheren Tagesgeldkonto bis hin zu riskanten Aktien – wie Studierende auch mit wenig Geld Rendite machen.

Studierende haben viele Träume, von der Reise nach Australien bis hin zum Eigenheim. Niedrige Zinsen, eine hohe Inflation und steigende Preise machen es schwer, diese Ziele zu erreichen. Eine kluge Geldanlage kann hierbei helfen. Je früher Geld angelegt wird, desto größer ist die Chance, einen hohen Ertrag aus dem angelegten Geld zu bekommen. Dabei eignen sich einige Anlagemöglichkeiten besser für Studierende als andere. 

Tagesgeldkonto

Nebenverdienste wie ein Werkstudentenjob bringen schnell einige hundert Euro ein. Bevor das Geld unverzinst auf dem Girokonto angelegt wird, empfiehlt es sich, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Von einem Tagesgeldkonto kann jederzeit Geld abgehoben werden. Es hat keine feste Laufzeit und die Zinsen variieren je nach Marktlage. Das Konto eignet sich nicht für den Zahlungsverkehr, kann aber als Ergänzung zum Girokonto eine gute Wahl sein. Aktuell (Stand Mai 2023) liegen die Zinsen bei bis zu 3,10 Prozent pro Jahr. Bei einem Tagesgeldkonto ist zwar mit keiner hohen Rendite zu rechnen, dafür ist das Geld aber sicher angelegt und bleibt verfügbar. 

Für Studierende empfiehlt es sich, Notfallreserven auf dem Tagesgeld- oder Girokonto zu halten. Die finanzielle Reserve sollte mindestens drei Monate der persönlichen Ausgaben decken.

Aktien

Aktien sind Urkunden, die von Aktiengesellschaften ausgegeben werden und den Käufer*innen einen Anteil am Unternehmen gewähren. Dieser Anteil entspricht einem bestimmten Geldwert, der mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens zusammenhängt. Man kauft also eine Beteiligung an einem Unternehmen in der Hoffnung, dass es sich positiv entwickelt. Ist das nicht der Fall, verliert die Beteiligung an Wert. Aktien gelten als risikoreiche Anlageprodukte und bieten eine potenziell hohe Rendite. Da die Rendite vom Börsenkurs abhängig ist, kann die Anlage im Wert sowohl steigen als auch fallen. Daher eignen sich Aktien besonders für erfahrenere Studierende, die Zeit haben, sich mit aktuellen Marktentwicklungen zu beschäftigen.

Investmentfonds

Investmentfonds sind Anlageprodukte, bei denen das Kapital von vielen Anleger*innen zusammengelegt und in eine Vielzahl von Anlagen wie Aktien oder Immobilien investiert wird. Dadurch wird das Risiko breiter gestreut und die Chance auf eine gute Rendite erhöht. Insbesondere bei einem langen Anlagehorizont von mehreren Jahren können Investmentfonds eine hohe Rendite erzielen. Bei der Auswahl von Investmentfonds sollte darauf geachtet werden, dass das Anlageprodukt zum eigenen Anlageprofil und der Risikobereitschaft passt. Auch sollten die eigenen Anlagen regelmäßig überprüft werden und gegebenenfalls angepasst werden, um auf Veränderungen am Markt reagieren zu können.

ETFs

Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden und einen bestimmten Börsenindex wie den Deutschen Aktienindex (DAX) abbilden. Der DAX stellt die Entwicklung von 40 Unternehmen an der deutschen Börse dar. Das investierte Geld wird bei ETFs breit in verschiedene Unternehmen, Branchen und Länder gestreut, wodurch das Anlagerisiko reduziert wird. ETFs sind eine ideale Anlageform für Studierende, die zwar eine höhere Rendite als auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto erzielen möchten, aber trotzdem ein geringeres Risiko eingehen wollen. Durch regelmäßige Einzahlungen in einen ETF-Sparplan kann bereits im Studium ein Grundstein für die Zukunft gelegt werden. Zum Einstieg empfiehlt Anlageberater Manuel Kupet Studierenden eine Kombination aus Tagesgeldkonto und ETFs. Das Girokonto kann für den Zahlungstransfer beibehalten werden.

Anlageportfolio in fünf Schritten erstellen

Eine allgemeingültige Geldanlagestrategie existiert für Studierende nicht und hängt von Faktoren wie dem Anlageziel und der Risikobereitschaft ab. Mit einem Tagesgeldkonto und breitgestreuten ETFs können Studierende zu Beginn nichts falsch machen. Wenn mehr Zeit und Ressourcen im Studium zur Verfügung stehen, können Aktien in das Anlageportfolio aufgenommen werden, um eine potenziell höhere Rendite zu erzielen.