Du lernst nicht nur etwas für das Projekt, du lernst was für das Leben
Das IfaK: Die Zukunft der Kindermedien
Julia ist sieben Jahre alt. Sie verbringt täglich etwa 30 Minuten am Smartphone ihrer Mutter, spielt eine Stunde an ihrem eigenen Nintendo und schaut vor dem Schlafengehen noch ihre Lieblingssendung im Fernsehen. Nicht nur die Bildschirmzeit der Erwachsenen steigt, sondern auch die Mediennutzung im jungen Alter nimmt zu. Ähnlich wie Julia sitzen Kinder nämlich immer länger vor digitalen Bildschirmen. Wie hoch ist ihre durchschnittliche Bildschirmzeit? Und welche Rolle wird ChatGPT in Zukunft spielen? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich das Institut für angewandte Kindermedienforschung.
Ähnlich wie in den vergangenen Jahren wird das IfaK an der MediaNight am 1. Februar 2024 mit einem eigenen Stand vertreten sein. Mit einem aufgebauten Bildschirm, einer Nintendo Switch und dem Videospiel Mario Cart soll nicht nur die symbolische Relevanz der Einrichtung demonstriert, sondern auch mehr Reichweite generiert werden. „Einfach vor den Fernseher hinsetzen und zocken", sagt Margaret Helmut, kurz Meggi, und lacht. Da wir uns im Projekt mit Kindermedien beschäftigen, passt das ganz gut", erklärt ihre Kollegin und Kommilitonin Melissa Saintier. Während des Spiels soll dann explizit über vergangene und angehende Projekte aufgeklärt werden.
Gemeinsam mit Zehta Althay studiert Meggi im siebten Semester Informationswissenschaft und bildet mit Melissa aus dem Studiengang Informationsdesign die Leitung des Instituts. Das Trio betont, dass die Umsetzung sowie die Planung der Projekte ausschließlich von Studierenden durchgeführt wird. Nur bei finanziellen Fragen würden sie sich mit Professor*innen absprechen. Als Projektleiterinnen organisieren die drei dieses Semester allerdings vermehrt andere Ideen und kümmern sich um das „große Ganze". Von einer individuellen Zielsetzung bis zur kreativen Ideenfindung gehöre alles zu ihrem Aufgabenbereich, erklären sie.
Eine strukturierte Vielfalt an Angeboten im Netz
„Grundsätzlich ist das IfaK aufgebaut wie ein Unternehmen", sagt Melissa. Das knapp 40-köpfige Institut setzt sich neben der Projektleitung aus acht weiteren Abteilungen zusammen. Unter anderem schreibt das Redaktionsteam wöchentliche Artikel für die eigene Website, der Marketingbereich kümmert sich um den Social Media Auftritt und veröffentlicht auf dem eigenen Instagram-Account informative Beiträge, die wiederum vom Team der Videoproduktion aufbereitet werden. Im Fokus der Inhalte steht die Aufklärung von aktuellen und zukünftigen Kindermedien.
Durch die Aufteilung in neun Fachbereiche entstehen unterschiedliche Projekte: Von Studien über das Medienverhalten bis hin zu pädagogischen Konzepten, die sich vor allem an Eltern und Pädagog*innen richten, ist alles dabei. Das Team Hörmedien kürt monatlich das Hörmedium des Monats. Aus einem breiten Spektrum an diversen Hörspielen und Hörbüchern wählen die Mitglieder eines aus, das sich durch eine besondere Qualität auszeichnet. Dieses Medium wird dann mit Aufgabenstellungen aufbereitet und öffentlich zur Verfügung gestellt. Außerdem werden regelmäßig Lernangebote, wie Apps für Kinder vorgestellt, die durch spielerische Elemente in Form von Sachgeschichten und Rätsel zu einer positiven Entwicklung beitragen sollen.
Praxisnahe Berufserfahrung durch die Projektarbeit
„Du lernst nicht nur etwas für das Projekt, du lernst was für das Leben", erzählt Meggi. Laut ihr sei die Arbeit im Institut berufsnäher im Vergleich zu anderen Projektarbeiten. Sie habe im Laufe ihrer Tätigkeit beim IfaK ein großes Verantwortungsgefühl gegenüber ihrer Arbeit entwickelt. Es sei eine Chance, bereits während dem Studium in verschiedenen Positionen Berufserfahrung zu sammeln. Auf der MediaNight versucht das IfaK das den Besuchern näherzubringen.
Auf der MediaNight ist der Stand des Instituts im Eingangsbereich des Audimax zu finden. Wer Interesse daran hat, mehr über die Projekte und unterschiedlichen Teams zu erfahren, kann an diesem Abend die Einrichtung besser kennenlernen. Und wer weiß, vielleicht findet sich bei einer Runde Mario Kart der eine oder die andere zukünftige Mitarbeiter*in.