Bienen

Wildbienen vs. Honigbienen

Eine Wildbiene bei der Nahrungsaufnahme
02. Aug. 2020

Bienen, manche lieben sie, manche hassen sie. Eins steht fest: Wir alle brauchen sie! Warum das? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Honigbienen und Wildbienen? Und wer davon ist vom Bienensterben betroffen? Wir sprechen mit der Imkerin Jana Krachler und dem Wildbienen-Experten Andreas Haselböck.

Laut der Inititative der Schwartauer Werke "bee careful" leben weltweit über 20.000 verschiedene Bienenarten, alleine in Deutschland über 500. Für den Laien sind die einzelnen Arten aber kaum zu unterscheiden. Fest steht: alle Bienen tragen einen großen Teil zur Aufrechterhaltung unseres Ökosystems bei. Honigbienen und Wildbienen unterscheidet aber mehr, als man denkt. Jana Krachler, Imkerin, und Andreas Haselböck, Experte für Wildbienen im Naturkundemuseum Stuttgart, erklären die Unterschiede. 

Wildbienen leben in der Regel solitär, das bedeutet, dass ein Weibchen ein Nest versorgt. Honigbienen hingegen sind soziale Tiere, die je nach Rasse in einem Staat mit 20 bis 50.000 Arbeiterinnen im Sommer leben. Außerdem sind Honigbienen inzwischen Nutztiere des Menschen geworden. 

Bienen tragen einen wichtigen Teil zur Erhaltung unseres Ökosystem bei. Forscher beobachten aber seit Jahren einen starken Rückgang bei der Anzahl und Dichte von Bienenpopulationen, das sogenannte Bienensterben. Davon sind überwiegend Wildbienen betroffen, auch weil sie anfälliger für Krankheiten und abhängig von natürlichen Nahrungsquellen sind. Honigbienen dagegen werden von ihren Imkerinnen und Imkern gepflegt und versorgt.

Viele Tipps, um Bienen zu retten

Was viele nicht wissen, auch bei Hummeln handelt es sich um eine Wildbienenart. Während Andreas Haselböck im Video erzählt, krabbelt eine geschwächte Hummel vorbei. Er erklärt, dass Hummeln alle 40 Minuten Nektar brauchen, um zu überleben. Die trockene Wiese rund um das Naturkundemuseum ist für die Hummel aussichtslos. Die versuchte Rettung für das Tier kommt leider zu spät. 

Dieser traurige Zufall zeigt, wie groß das Bienensterben ist. Der Bienen-Experte und die Imkerin sind sich deshalb einig: Wer den Bienen helfen will, kann sich beispielsweise entsprechende Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen, den Honig von Honigbienen lokal kaufen oder sich über andere Möglichkeiten informieren.

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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Stuttgart, das im Rahmen eines Sommerspecials auch Beiträge von uns auf seinenm Instagram-Kanal @naturkundemuseumstuttgart veröffentlicht. Dort haben wir mit der fachlichen Unterstützung der Experten tolle Mitmach-Challenges rund um das Thema Artenschutz erstellt. Schaut doch mal vorbei.

Weitere Beiträge aus unserem Special #natürlichdabei findet ihr hier.