„Es war uns eine Ehre mit diesem Gemeinschaftsprojekt und der Hilfe in Entwicklungsländern auf Begeisterung an der HdM zu stoßen.”
GASOLEN - Vom amtierenden Erfolg zum Fortschritt
Die Gruppe des Projekts GASOLEN stellt sich auch dieses Jahr bei der Media Night der HdM vor. Der letztjährige Sieg lässt keine Zweifel aufkommen: Die Studierenden sind fest entschlossen, mit geballter Energie und Innovationsgeist in die nächste Runde zu gehen. Die kompakte Technik-Box, welche von alten Autobatterien betrieben wird, kann in Entwicklungsländern in Fahrzeugen aus Altteilen eingebaut werden. Das langfristige Ziel von GASOLEN ist eine Serienproduktion der Technik-Box. Diese soll dann in Entwicklungsländern zur Hilfe beitragen. Gestartet haben sie das Projekt in Gambia. Der vor Ort ansässige Kontakt der Gruppe, Mora Saho, hat dort bereits eine Werkstatt mit Hilfe von Materialen aus Deutschland aufgebaut. Mit Verbesserungen an der solarbetriebenen Technik-Box geht es dieses Jahr erneut in den Wettkampf. Jedes Projekt-Team, das an der Media Night teilnimmt, wünscht sich nach aller Mühe und all der Stunden, die in das Projekt gesteckt wurden, durch den Media Night Award ausgezeichnet zu werden. Dieses Ziel und die ehrenvolle Anerkennung, wurden im vergangenen Jahr für GASOLEN wahr. „Ich denke, was unser Projekt von den Anderen abgehoben hat, war die Tatsache, dass die Kooperation zwischen zwei Hochschulen, der Hochschule Esslingen (HSE) und der Hochschule der Medien (HdM), besonders ist. Wir haben den Besucher*innen gezeigt, dass auch zwischen so unterschiedlichen Hochschulen eine Zusammenarbeit gelingen kann. Jeder hat sein Wissen und Können dazu beigetragen”, so Ann-Kathrin Frank, eine Studierende des Teams.
Von Altteilen zur Zukunft - Ein Leitfaden für nachhaltige Antriebssysteme
Das Team besteht aus neun Studierenden. Davon sind fünf Studierenden von der HSE aus Esslingen und vier von der HdM. Die Kooperation kam durch den an beiden Hochschulen lehrenden Prof. Gruel zustande. Durch eine attraktivere und verbesserte Social-Media-Präsenz möchte GASOLEN die Bekanntheit des Projektes steigern und so Sponsoren für sich gewinnen. Dabei spielte die Gestaltung der projekteigenen Webseite eine große Rolle. Den medialen Aspekt der Weiterentwicklung nahm somit die Partie der HdM in die Hand. Doch auch die Studierenden der Sozial-und Technikhochschule HSE haben sich wichtige Fortschritte zum Ziel gesetzt: Die solarbetriebene Technik-Box, welche schon letztes Jahr präsentiert wurde, bekommt ein technisches Upgrade. Ann-Kathrin betonte: „Unser fahrtüchtiger Prototyp hat die Besucher*innen letztes Jahr schon begeistert. Jetzt soll der Motor aber definitiv eine höhere Leistung schaffen, sprich mehr Stundenkilometer fahren”. Für die Solarunterstützung braucht das Fahrzeug ein Solarpanel auf dem Dach. Zwar sind einige Vorgaben wie das Fahrzeuggewicht zu beachten, aber die Komponenten können in viele, unterschiedliche Fahrzeuge eingebaut werden. Die individuelle Konstruktion aus kostengünstigen und vor Ort verfügbaren Altteilen macht das Fahrzeug erschwinglich. So soll Mobilität für mehr Menschen in Gambia zugänglich werden. Mit Hilfe eines Leitfadens können auch Menschen mit wenig technischem Vorwissen verstehen, wie das Einbauen der Technik-Box funktioniert. So kann theoretisch jeder aus Altteilen wie beispielsweise Lichtmaschinen und Batterien ein kostengünstiges Antriebssystem erstellen. Doch nicht nur durch bezahlbare Mobilität wird den Menschen vor Ort in Gambia geholfen. Mora Saho möchte sein handwerkliches Wissen in der Zukunft auch den Kindern im Dorf mitgeben, um ihnen so eine Perspektive zu verschaffen: „Unser Verstand und unser Herz arbeiten immer auf die selbe Art und Weise.”
Erfolge, Partnerschaften und Perspektiven: Auf dem Weg zum erneuten Sieg?
Technik, Medien, externe Kommunikation und Sponsorenakquise - eine Menge von Bereichen, an denen mit Feinschliff auf Hochtouren gearbeitet wurde. Laut Ann-Kathrin ist ihr Team aber bereits jetzt schon glücklich. Neben dem Sieg im Vorjahr blieb nämlich ein weiteres Erfolgserlebnis nicht aus: „Wir haben es dieses Jahr auf die kommende IAA Mobility Messe in München geschafft, das ist eine große Automobilmesse. Dort werden wir die Möglichkeit haben uns mit möglichen Partner*innen zu unterhalten.” Es wird sich zeigen, ob das GASOLEN-Team auch dieses Jahr im Wettbewerb ihr Visionäres Denken unter Beweis stellen kann, doch Eines ist sicher: Ein Projekt mit viel Potenzial und Erfolgen ist GASOLEN schon jetzt.