Dating-App

Der Eisbrecher für die Hosentasche

Bars sind gute Orte um Leute kennenzulernen – aber nicht jede*r traut sich.
27. Jan. 2022
In Kontakt kommen trotz Hemmungen – das ist bald kein Problem mehr. Die Barchat-App will Schüchternheit den Kampf ansagen. Nach dem Vorbild von Tinder & Co. gibt sie Starthilfe bei der ersten Begegnung.

Gemütlich in einer Bar sitzen, eine attraktive Person entdecken und sich dieser entspannt vorstellen. Das könnte so einfach sein. Das Problem für viele liegt im letzten Schritt: dem Ansprechen. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, entwickeln Max Jung, Dominik Trenz, David Scheifers und Timo Steegmüller die Barchat-App. Sie soll schüchternen Menschen eine einfache Kontaktaufnahme ermöglichen. Dabei setzt sie auf das Matching-Prinzip traditioneller Dating-Apps und erweitert es um eine präzise Standortfunktion und eine limitierte Chatdauer.

Das Konzept der Barchat-App ist einfach. Zum Einstieg erstellen die User*innen ihre persönlichen Profile mit Bildern und Kurzbeschreibungen. Standortbasiert werden ihnen Locations in der Nähe angezeigt und sie können sich beim Betreten einloggen. Nach dem Muster von Tinder kann man nun die Besucher*innen der Bar in der App sehen und bei Interesse Anfragen verschicken. Diese müssen dann nur noch bestätigt werden – schon hat man ein Match und kann Kontakt aufnehmen. Nun hat man zehn begrenzte Nachrichten, um sich in Kürze kennenzulernen, ehe man das persönliche Gespräch sucht. Dieses Prinzip soll die Kennenlernsituation entspannen und die Furcht vor einer Zurückweisung verringern. Ursprünglich auf die Idee gekommen sind die vier Medieninformatik-Studenten über eine Freundin. „Sie hat gesagt, sie würde sich niemals trauen, eine Person so direkt anzusprechen”, erklärt Max.

Die wichtigsten Funktionen der Barchat-App im Überblick.

Fertigstellung Ende Februar

Bevor die Barchat-App tatsächlich starten kann, wartet auf das Gespann aber noch Arbeit. Das Projekt ist seit Semesterbeginn in Arbeit, eine Fertigstellung ist bis Ende Februar geplant. Auf der MediaNight der Hochschule der Medien wird das Projekt am 27.01.2022 erstmalig vorgestellt. Interessierten wird ein Vorgeschmack in Form einer vorläufigen Web-App angeboten. Bis dahin gilt es aber, Kleinigkeiten auszumerzen. Zu diesen zählen die Prävention von Fake-Profilen, anstößigen Inhalten und simulierten Standorten, um die Benutzerfreundlichkeit zu optimieren. Auch Kooperationen mit Bar-Betreibenden sind geplant. „Jetzt gilt es aber erstmal, alles zum Laufen zu bringen”, sagt das Team.