Webtoons: Warum könnten sie Manga und Comic ersetzen?
„Sie sind bunt, sie sind digital und sie werden immer mehr: Webtoons erobern seit einigen Jahren die Welt der Sprechblasen-Geschichten. Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern web und cartoon und beschreibt Comics, die online auf dem Smartphone gelesen werden",
so werden Webtoons auf der Landingpage des Labels CLines des Carlsen Verlags beschrieben.
Nicht nur verschiedene Online-Plattformen, wie beispielsweise „tapas", „MangaPlus" und „Webtoon" bringen die digitalen Publikationen allerorts zur Leserschaft. Manga aus Japan, Manhwa aus Korea, Manhua aus China und schwarz-weiß Comics aus aller Welt erscheinen für alle Fans der Sprechblasen-Geschichten in digital und print. Denn viele Fans scrollen nicht mehr ausschließlich am Smartphone durch ihre farbigen Lieblings-Webcomics.
Einige deutsche Verlage beschäftigen sich aktuell mehr und mehr mit Webtoons. 2023 ist das Startprogramm vom Verlag „Papertoons" als erster deutscher reiner Webtoons-Verlag gestartet. Mittlerweile gibt es allerdings auch einige andere Verlage in Deutschland, die Webtoons haptisch und für die Bücherregale der Fans produzieren. Die digitalen Werke werden hier extra in ein gedrucktes Buch gelayoutet und verlegt. Der Manga-Verlag „Altraverse" hat Webtoons schon eine Weile im Programm. Doch auch andere bekannte Verlagshäuser ziehen immer mehr nach. Carlsen startet das neue „CLines" Programm im Jahr 2024, während auch „Manhwa Cult" aus dem Haus „CrossCult" als ImPrint an den Start kommt und den Fans neue Webtoons im Print anbieten wird.
Zusammen mit dem Content Creator Tjorben, der in der Community als @prouwngg bekannt ist, erkunden wir die Welt der Webtoons. Wir werden dabei auf die Frage eingehen, ob Webtoons als digitales oder analoges Medium in der Community beliebter sind, ob sich dadurch eine Konkurrenz zu herkömmlichen Manga und Comic ergibt und ob man das Medium aufgrund der aktuellen Entwicklungen noch als digital bezeichnen kann.