„Es geht darum, so viel zu kaufen wie man braucht, denn das hilft im Sinne der Lebensmittelverwendung statt Verschwendung.“
Unverpackt - Lasst die Hüllen fallen!
Tomaten, Milch, Bananen ... und frisches Brot darfst du nicht vergessen! Schon in der Vorlesung gehen uns diese Gedanken durch den Kopf. Wir wollen den Wocheneinkauf möglichst schnell abhaken, denn zwischen Uni und Studentenparty am Abend bleibt nicht viel Zeit. Bei diesem Zeitdruck überlegen wir nicht, wie viel Plastikmüll durch unseren Einkauf entsteht. Doch es ist längst Zeit, sich darüber Gedanken zu machen – das Müllproblem in Großstädten wird immer schlimmer!
Bedenkliche Umstände in Stuttgart
In immer mehr Stadtzentren landen Coffee-to-go Becher, Einwegbehälter und andere Plastikverpackungen in und neben den Mülleimern. Laut der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) hinterlassen die Menschen ihren Lebensmittelmüll am häufigsten im Umkreis von Bahnhöfen, Einkaufszentren und der Fast-Food-Gastronomie. Die AWS entfernte im vergangenen Jahr 1.960 Tonnen Müll aus öffentlichen Papierkörben. Der Abfall auf den Stuttgarter Straßen ist in den letzten zehn Jahren angestiegen – insgesamt um etwa 1.000 Tonnen. Aber was kannst du gegen dieses Problem tun?
Handeln fürs Gewissen
Eine Möglichkeit bietet der von immer mehr Menschen gelebte „Zero-Waste-Lifestyle“. Weitere Ernährungstrends zeigen: Die Menschen denken mehr über ihren Einkauf und die Herkunft der konsumierten Lebensmittel nach. Immer häufiger findet man fair gehandelte und regionale Produkte in unseren Supermärkten. Fürs gute Gewissen greifen wir nach Fairtrade-Café und Bio-Zitronen, kaufen Eier aus Freiland- statt Bodenhaltung. Das Problem ist, auch viele dieser Produkte sind in Plastik verpackt oder wir tragen sie in Einwegtüten nach Hause. Dabei wäre doch ein fairgehandelter und plastikfreier Einkauf die beste Lösung, oder? Das dachte sich auch Jens-Peter Wedlich aus Stuttgart und sagte mit seinem Laden „Schüttgut“ Plastik den Kampf an.
Gezieltes Einkaufen gehört genauso zum Konzept wie die unverpackten Lebensmittel. Ob Reis, Brot, Öle oder Shampoo – bei Schüttgut kannst du deinen ganzen Einkauf erledigen.
Aller Anfang ist leicht!
Eine Stofftasche mitzunehmen ist ein guter Anfang Lebensmittelverpackungen zu vermeiden. So muss dein Einkauf auf dem Wochenmarkt oder beim Bäcker nicht in Plastiktüten verpackt werden. Selbermachen kann der nächste Schritt sein, ob Kosmetikartikel oder Waschmittel. Klarer Vorteil: Du weißt genau, was drin ist und kannst entscheiden, wie nachhaltig dein Produkt sein soll. Wie du bei deinem Einkauf komplett auf Verpackungen verzichten kannst und was sich noch hinter dem Konzept von „Schüttgut“ verbirgt, erfährst du in unserem Video.
Zero-Waste-Lifestyle
Bei diesem Lebensstil wird darauf geachtet, keinen Müll zu produzieren und Rohstoffe nicht zu verschwenden. Ziel der daraus entstandenen Bewegung ist es, die heutige Wegwerfgesellschaft zur Nachhaltigkeit zu bringen. Das bedeutet Tassen statt Einwegbecher oder Stofftaschen statt Plastiktüten zu verwenden, Dinge auszuleihen statt zu kaufen, sie zu reparieren und nicht durch Neues zu ersetzen.
Der „Schüttgut“-Inhaber meint dazu:
„Zero-Waste beinhaltet immer die 100-prozentige Erfüllung, keinen Abfall zu haben. Ich finde Low-Waste besser, denn man sollte aufhören, den Menschen Druck zu machen, und das macht Zero-Waste."