Die Blase muss platzen!
Anhand von drei Frosch-Freunden veranschaulicht der Kurzfilm „bubbled“ Emotionen im Konflikt mit Filterblasen. Wir haben mit Lara Dönges, Jennifer Mohr, Maike Otto und Mert Yüzer des achtköpfigen Produktionsteams hinter dem Computer-Animationsfilm gesprochen.
Worum geht es in eurem Film?
Unser Kurzfilm thematisiert die Themen Isolation, Filterblasen und Freundschaft. Er handelt von drei Fröschen, von denen sich ein Frosch in einer visuell sichtbaren Blase isoliert hat. Dadurch kann er seine Umgebung nur gefiltert wahrnehmen. Seine Freunde bemerken die Veränderung und versuchen ihn aus der Blase zu befreien. Letztendlich muss er Eigeninitiative ergreifen und realisieren, dass dieses Verhalten ihm und seinen Freunden schadet.
Was hat euch dazu inspiriert über dieses Thema der Filterblasen zu sprechen? Gab es einen aktuellen Anlass?
Das Thema Corona-Querdenker ist natürlich sehr aktuell. Aber uns ist bewusst geworden, dass die Uni selbst sogar eine Form von Filterblase ist, in der viele Leute ähnliche Ansichten haben. Das hat uns mehr interessiert als Corona. Auch wie man aus einer Filterblase herauskommt, hat uns interessiert. Es ist kaum möglich, jemandem von außen zu sagen: „Deine Welt ist eigentlich falsch.“ Sowas muss von innen herauskommen.
Welche Message soll der Film vermitteln?
Am Ende sieht man, wie die Insel der Frösche selbst in einer Blase steckt und von weiteren Inseln in Blasen umgeben ist. Das soll die Zuschauer zum Nachdenken anregen, ob sie sich nicht selber in einer Blase befinden, ohne es zu bemerken. Man sollte sich der Möglichkeit öffnen, fremde Ansichten in Erwägung zu ziehen. Auch seine eigenen Freunde sollte man nicht dadurch verlieren, dass man in Filterblasen abrutscht.
Wie kann man Bewusstsein für das Dilemma mit den Filterblasen schaffen?
Wir versuchen natürlich durch unseren Film Bewusstsein zu schaffen. Ansonsten ist es wichtig, überhaupt darüber nachzudenken. Auf Social Media folgt man den Menschen, die einen interessieren. Algorithmen sorgen dafür, dass immer mehr von diesem Content angezeigt wird. Selbst wenn ein Artikel einem aus der Seele spricht, sollte man im Kopf behalten, dass Autoren eine Intention haben. Kritisches Denken muss man sich da bewahren.
Wenn ihr mehr über „bubbled“ erfahren und den Kurzfilm sehen wollt, schaut auf der Projektseite vorbei.